Zeit | Sprecher | Programm |
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12:00 |
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Öffnung des Kongressbüros |
13:00 | DP Irina Vogt | Eröffnungsworte |
13:05 | Prof. Martin Dorahy |
Einführungsvortrag: Scham, Dissoziation und Wiederholung bei komplextraumatisierten Störungen – im Überblick.
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13:30 |
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Kurze Pause |
13:35 | Dr.rer.nat., Dipl.-Psychologe Ralf Vogt |
Einführungsvortrag: Scham und Schuld und der therapeutische Zugang mithilfe des SPIM 30-Behandlungsprogramms Im Einführungsvortrag wird die klinische Bedeutung von Scham und Schuld bei Traumapatienten in der ambulanten Behandlung kurz skizziert. Hier zeigt sich immer wieder die grundlegende Verwurzelung dieser Thematiken mit frühkindlichen Traumathemen, wenn es sich, wie die Mehrzahl unserer Fallbeispiele, um von nahestehenden Menschen gemachte kumulative Gewalt in der in der näheren Lebensumwelt handelt.
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14:00 |
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Kurze Pause |
14:05 | Dr. Joanne Twombly |
Wenn Sie mich kennenlernen, werden Sie mich hassen Im Rahmen einer Fallanalyse einer Klientin werden die vielen Facetten einer erlebten Schande beschrieben, die durch einen sadistischen sexuellen Missbrauch entstanden sind und in der psychotherapeutischen Behandlung eine gewichtige Rolle spielten. Anhand der Theorie von Nathansons Kompass werden die Teilnehmer die vier proklamierten Richtungen der Sturmwellen einer Scham nachvollziehen können, wie sie die Patient-Therapeut-Beziehung ergreifen und letztlich mit diesem theoretischen Kompass durchgearbeitet werden können. |
14.30 |
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Kurze Pause |
14:35 | Robert Richter |
Schuld und Scham im Kontext von traumarelevanten Hochstresserfahrungen bei schwerem Stottern Eigene Beobachtungen in der Stottertherapie zeigen, dass Patienten mit einer schweren Stottersymptomatik Hochstress-Symptome zeigen. Obwohl die Entstehung des Stotterns momentan kaum als Folge einer Traumatisierung angesehen wird, ist zu beobachten, dass der schwerwiegende und wiederholt eintretende stotterbedingte Kontrollverlust zu einer kumulativen traumarelevanten Hochstresserfahrung führen kann. Die daraus folgende Entwicklung negativer Emotionen, wie Schuld und Scham, aber auch Sozialphobien, Vermeidungsverhalten und Depressionen schränken die Lebensqualität der Betroffenen zum Teil erheblich ein. Im Vortrag soll der aktuelle Stand zur Theorie des Stotterns mit Erkenntnissen aus der Psychotraumatologie verknüpft werden. Therapeutische Interventionen werden skizziert und Bezüge zu Aspekten des SPIM30 Behandlungsmodells hergestellt. |
15:00 |
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Kaffeepause sowie Buch-, CD-, Infostände |
15:30 | Prof. George Rhoades |
Scham, Schuld und Trauma: Interkulturelle Implikationen
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16:00 |
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Kurze Pause |
16:05 | Monika Trutt |
Die eigene Stimme erklingen lassen – sich wahrnehmen und hörbar machen Stimme entfalten und sich selbst zeigen. Das ist für Traumapatienten oft verboten, gefährlich und schambesetzt. Wir alle drücken uns über unsere Stimme aus. Über das was wir sagen, aber auch wie wir es sagen. Tonfall, Lautstärke, Stimmfarbe. In der Singstimme ist die Palette der Ausdrucksmöglichkeiten noch viel größer und intensiver als in der Sprechstimme. So zeigen sich Kraft, Selbstbewusstsein und die verschiedensten Emotionen beim Singen. Das nutzt der Profisänger auf der Bühne.
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16:35 |
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Kurze Pause |
16:40 | Marco Günther |
Opfer sein für Anfänger Äquivalent zu den seit Jahrzehnten bestehenden Frauenhäusern fördert der Freistaat Sachsen seit 2016 Männerschutzwohnungen, in denen Männer und ihre Kinder die Opfer von Gewalt im sozialen Nahraum geworden sind. Der Koordinator der Leipziger Einrichtung, berichtet über die Arbeit mit Menschen, die wenn sie eine solche Einrichtung aufsuchen, nur Schutz und Geborgenheit suchen, da sie diese in ihrem sozialen Gefüge nicht finden. Die Arbeit in einer Männerschutzwohnung gleicht ein wenig der in Auffanglagern, in denen das erste Mal ein "sicherer Ort" erreicht wird. Die Distanzierung zur Traumastruktur, ist oft der einzige gemeinsam vereinbarte Nenner in der Zusammenarbeit und wird durch die Täterbindung und die Wertesysteme der Täter die über Täterintrojekte ausagiert werden, durchgängig boykottiert. Der Umgang mit den Widersprüchlichkeit in der "eigenen" Idendität, Opfer geworden sein/Täterverhalten, Schwäche/Männlichkeit, hilflos sein/nicht ausgeliefert sein, abhängig sein/selbstständig sein äußert sich am deutlichsten in den Schwankungen der Wahrnehmung der eigenen Schuld und der Unterdrückung von Scham. Scham spielt dabei eine besondere Rolle, da es in der öffentlichen Wahrnehmung noch immer keine anerkannte kognitive Repräsentanz gibt, in der Männer eine besondere Schutzbedürftigkeit zugestanden wird.
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17:10 |
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Diskussion, Abschlussstatements |
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Zeit | Sprecher | Programm |
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8:00 |
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Öffnung des Kongressbüros |
9:00 | Prof. Martin Dorahy |
Teil 2: Scham, Dissoziierung und Wiederholungsverhalten bei komplextraumatisierten Störungen: Wechselwirkungen, Fallbeispiele und Therapiebetrachtungen.
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10:00 |
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Kurze Pause |
10:05 | Dr.rer.nat., Dipl.-Psychologe Ralf Vogt |
Teil 2: Die Selbstattribuierung von Scham und Schuld und Bewältigungschancen in der Traumatherapie
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11:05 |
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Kaffeepause sowie Buch-, CD-, Infostände |
11:30 | Dr. Joanne Twombly |
Die Entstehung und Aufrechterhaltung von Scham und dessen Behandlung von Sexualmissbrauch überlebenden Erwachsenen Kinderschänder tun alles, um sicherzugehen, dass sie nicht erwischt werden, damit sie weiterhin ein Kind oder mehrere Kinder missbrauchen können und so ein langfristiges Leiden der Opfer erzeugen. Die Schaffung und Aufrechterhaltung von Schande ist ein Schlüsselelement in diesem Prozess. Für den Heilungsprozess des Opfers ist es wichtig, dass Psychotherapeuten genau verstehen, wie Täter die normalen Schamreaktionen eines Kindes verwenden und wie Täter versuchen, zusätzliche Schamgefühle hinzuzufügen, um so das Fortsetzen des sexuellen Missbrauchverhaltens für sich selbst garantieren und vertuschen zu können. Diese Präsentation erläutert die Glaubenssysteme der Täter und die Auswirkungen ihrer Manipulationen. Außerdem werden die interaktiven Wechselwirkungen auf die Opfer und deren Selbstwert-, Glaubens- und Wertehierarchien diksutiert und Implikationen für die erfolgreiche Erwachsenenpsychotherapie abgeleitet. |
12:30 |
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Mittagsimbiß vor Ort sowie Buch-, CD-, Infostände |
13:30 | Dr. med. Franziska Schlensog-Schuster |
Schuld oder Unschuld in der Arbeit mit misshandelten Kindern und deren Eltern In Forschungsprojekten der Universitätskinderpsychiatrie Leipzig zeigen 36% der untersuchten Kinder verschiedener Formen von Misshandlungserfahrungen. Die Auswirkungen dieser Misshandlungen auf das emotionale, psychische und psychiatrische Outcome sind gravierend. Mehr als die Hälfte dieser Kinder zeigen externalisierend und internalisierende Störungsbilder. Besonders Jungen mit schweren, chronischen und sehr früh begonnenen Misshandlungstypen entwickeln häufiger externalisierende Diagnosen. In psychotherapeutischen Prozess muss initial ein realer sicherer Ort gefunden werden, der diese schwerwiegenden Traumatisierungen hält, erträgt und containen kann, um therapeutisch wirksam zu arbeiten. In dem erschöpften System der stationären Maßnahmen der Jugendhilfe der Stadt Leipzig kann kaum noch ein Ort wie dieser gefunden werden. Der Vortrag soll eingebettet in aktuelle Forschung einen Einblick in dieses Dilemma geben und Lösungsansätze skizzieren und auch deren Limitationen. |
14:30 |
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Kaffeepause sowie Buch-, CD-, Infostände |
14:50 | Prof. George Rhoades |
Teil 2: Scham, Schuld und Trauma: Interkulturelle Implikationen
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15:50 |
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Kurze Pause |
15:55 | Diplompsychologin Irina Vogt |
Existenzielle Scham nach der existenziellen frühen Vernichtung Zu Beginn des Vortrages sollen theoretische analytische Vorbetrachtungen zur Scham in der Thematik einstimmen helfen. Es zeigt sich, dass alte, zum Teil wenig diskutierte traditionelle Konzepte, eine sehr gute Substanz auch für die heutigen Diskussionen bieten.
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16:55 |
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Kurze Pause |
17:00 |
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Diskussion, Abschlussstatements |
17:30 |
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Veranstaltungsende |